Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die Oberstufe - S. 60

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
60 Heimatkunde von Pommern Ii. Stettin besitzt zu Wasser und zu Lande günstige Verbindungen mit seinem Hinterlande. Ourch den Lau des Frei- und Industriehafens und des Großschiffahrt- weges nach Berlin sind die Handelsbedingungen noch bedeutend verbessert worden, vie neue Schiffahrtsstraße bringt neue Verkehrsmöglichkeiten und dadurch Anreiz zu neuen kaufmännischen Unternehmungen. An beiden Oderufern haben sich allmählich gewerbliche Anlagen angesiedelt, die zu ihrem Betrieb sehr große Mengen sohlen nötig haben. Daher bildet englische und schlesische Kohle einen wichtigen Handelsgegenstand. Das größte industrielle Werk Pommerns ist der „Vulkan" in Bredow, durch den Stettin in der ganzen Welt bekannt geworden ist. Oer „Vulkan" baut nicht nur große Maschinenanlagen und Lokomotiven, sondern vor allem große Handelsdampfer und Kriegsschiffe. Die größten Schiffe der Handels- und Kriegs-Marine läßt aber der „Vulkan" wegen der zu ge- ringen Tiefe der Gder in seinem ham- burger Werk bauen. Oer Stettiner „vul- kan" beschäftigt durchschnittlich etwa 7500 Arbeiter (s. Teil I. S. 59). Neben dem „Vulkan" sind als Schiffswerften zu nennen: die „Stet- tiner Oderwerke" und die Aktiengesell- schaft Nüscke u. To. in Stettin sowie eine Werft in Stralsund. Kahn-undbootwerf- ten finden sich auch an andern Orten. In diesen Fabriken und Werften braucht man eine sehr große Menge Eisen und Stahl, die aus andern Gegenden eingeführt werden müssen. Das Eisenwerk „Kraft" in Kratzwiek-Stolzenhagen, das dem Fürsten Henkel von Donners- mark gehört, erzeugt Eisen aus dem Rohmaterial, das Schweden, Griechen- land, Spanien (x/7 der ganzen Stettiner Einfuhr) liefern, vie Hochöfen werden dauernd in Betrieb gehalten, um die Eisenerze, Schwefelkiese, Schlacken usw. zum Schmelzen zu bringen. Weithin leuchtet des Abends der Widerschein, der von ihren Feuern ausgeht. Jeder Ofen schafft täglich etwa 140 t Gußeisen aus 250 t Erz. Nebenerzeugnisse sind Koks, Ammoniak und Teer. In andrer Weise wird die Stettiner Eisenindustrie durch die Stoewerschen Fabriken vertreten, die sich mit der Herstellung von Nähmaschinen, Fahrrädern, Schreibmaschinen und Motorfahrzeugen beschäftigen. Kleinere Maschinen- Fabriken oder Eisengießereien haben auch der Stralsunder und Kösliner Bezirk auf- zuweisen. Zu den ältesten pommerschen Eisengießereien gehören die Torgelower.

2. Für die Oberstufe - S. 21

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. Die pommersche Landschaft. 21 dann in die Stromhavel bis zum Lehnitzsee bei Oranienburg. Oer Kanal kreuzt darauf den alten Zinowkanal (Zerpenschleuse) und führt dann gradlinig nach Liepe an der alten Gder, wo nun die beiden Kanäle nebeneinander einmünden. Oer Eintritt in die eigentliche Oder erfolgt bei hohensaaten. Oer neue Kanal ist 100 km lang und in der Mitte 3 m, an den Seiten 2,3 m tief. vom Lehnitzsee ab liegt der neue Kanal höher als der Zinowkanal. Art seinem Endpunkt Liepe befindet er sich sogar etwa 36 m über der alten Oder. Um das Gefälle zu überwinden, ist daher eine Treppe von fünf hintereinanderliegenden Schleusen gebaut worden. Zür den Großschiffahrtweg sind überhaupt acht Schleusenanlagen vorgesehen. Um die Zeit des Ourch- schleusens abzukürzen, ist die Schleusenanlage am Lehnitzsee für die gleich- zeitige Aufnahme von vier Zinowkähnen, die Anlage bei hohensaaten sogar für einen ganzen Schleppzug von 600 Tonnen-Kähnen mit Schlepper eingerich- tet worden. Oamit infolge eines Oammbruches die Gegend zwischen Lehnitzsee und Liepe nicht überflutet wird, sind an drei Stellen Sicherheitstore ge- baut worden, um das Wasser ablassen zu können. Nördlich von Eberswalde wird der Großschiffahrt- weg mittels eines Brückenkanals in einem Betonbette über die Berlin- Stettiner Eisenbahn geführt. fln dieser Übergangsstelle ist der Querschnitt mit 27,5 in Breite und senkrechten Wänden angeordnet, so daß hier ein Begegnen von drei Schiffen möglich ist. Bisher hat man in Deutschland keinen Kanal über eine Eisenbahn hinweggeführt. Oamit auch in regenlosen Sommern der Kanalbetrieb aufrechterhalten werden kann, werden die Wasser des schönen Werbellinsees dem Großschiffahrtweg zugeführt. Oie vom Kanal gekreuzten Wasserläufe werden durch Durchlässe unterführt. Sein Zweck ist, eine bessere Verbindung zwischen Preußens bedeutendstem Seehafen Stettin und Berlin zu schaffen, daß der Massengüterverkehr beschleunigt und verbilligt wird. Oer Verkehr an der Eberswalder Schleuse auf dem Jinow- kanal hat im Jahre 1902 rund 2,2 Ttlill. Tonnen betragen. Ourch die schnellere Beförderung der Waren in 3^fach so großen Kähnen wie früher werden sich die Zrachtkosten erheblich billiger stellen als bisher. 3n dieser Zrachtkosten- verbilligung liegt der wirtschaftliche Zweck des Unternehmens. Kbb. 17. Großschiffahrtweg. (Dom Zeppelin aus gesehen.) lphot. Bruncfeoro, Stettin.)

3. Für die Oberstufe - S. 20

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
20 Heimatkunde von Pommern Ii. Stettiner Handel durchaus nicht vorteilhaft, va ein Umbau des Zinowkanals zu kostspielig erschien, entschlossen die staatlichen Behörden sich zu dem Lau eines ganz neuen Nanals, der möglichst wenig Schleusen haben und 600 Tonnen- Kbb. 16. Großschiffahrtweg Berlin—stettin Zähnen den Durchgang ermöglichen sollte. 43 Mll. Ulark wurden für den Lau bestimmt. Oer l^leinschiffahrt bleibt der alte Zinow-Ranal erhalten. Oer neue Wasserweg beginnt im Nordwesten Berlins (Plötzensee). Er folgt zunächst dem vertieften und verbreiterten Spandauer Schiffahrtkanal, dessen große hafenanlagen mit dem Lehrter Bahnhof in Verbindung stehen, und geht

4. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 29

1901 - Langensalza : Beyer
Iii. Die oberrheinische Tiefebene. 2 9 allein ihrer Zugehörigkeit zum deutschen Vaterlande, ihrer alten Heimat, zu verdanken haben! 5. Güteraustausch. Wegen der großen Ungleichartigkeit der Erwerbsverhältnisse findet ein ungemein reger Austausch der Erzeug- nisse zwischen den einzelnen Gebietsteilen statt, sodafs der Binnen- handel bedeutend ist. Das gleiche gilt von dem Aufsenhandel, der für die heimische Industrie an Rohprodukten Baumwolle aus Ägypten, Ostindien und den Vereinigten Staaten, Farbstoffe über Frankreich, sowie Kolonialwaren über Holland und Frankreich einführt. Aufserdem kommen zur Einfuhr: Eisen und andere Me- talle, Steinkohlen, Häute und Salz. Die Ausfuhr erstreckt sich auf alle Industrieerzeugnisse, nament- lich aber auf Baum wollen waren, die nach allen europäischen und aufsereuropäischen Staaten gehen, dann auf Schwarzwälder Uhren, Bijouteriewaren, chemische Erzeugnisse, Lederwaren, Gerste, Hopfen, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Obst, Wein, Tabak, Hanf und Holz. Als wichtigste Handelsstädte sind zu nennen: Frankfurt, Mannheim und Strafsburg. 6. Verkehrsmittel. Dem Handel und Verkehr dienen gute Wasserstrafsen. Zunächst ist hier der Rhein mit seinen schiff- baren Gewässern Main und Neckar zu nennen. An wichtigen Kanälen, für deren Herstellung Frankreich große Opfer nicht ge- scheut hat, merken wir: 1. den Rhein-Rhone-Kanal, der Iii und Doubs verbindet und 2. den Rhein-Marne-Kanal. Aufserdem kommt noch der Iii-Kanal und der von Sulzbad bis Stralsburg führende Breuschkanal in Betracht. Das Strafsen- netz ist ausgedehnt und gut. An wichtigen Eisenbahnstrecken sind nur zwei Hauptlinien zu nennen: 1. Basel — Mülhausen — Kolmar — Schlettstadt — Strafsburg und von Strafsburg Í Speyer-Ludwigshafen - Worms - Mainz. ^ Neustadt — Kreuznach — Bingen. 2. Basel — Freiburg — Rastatt — Karlsruhe — Heidelberg — Mannheim — Darmstadt — Frankfurt. Zu merken sind ferner: 3. Strafsburg — Trier, 4. „ — Metz, 5. Strafsburg j 6. Karlsruhe > — Stuttgart, 7. Mannheim J 8. Mainz j ^ M' J - Aschaffenburg _ Würzburg.

5. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 37

1901 - Langensalza : Beyer
Iv. Das schwäbisch-fränkische Stufenland. 37 gelangen in erster Linie Salz, Bier, Holz, Hopfen, Obst und Wein, dann aber auch die heimischen Industrieerzeugnisse (nennen!). Die bedeutendsten Handelsstädte sind: Nürnberg für Hopfen und Spielwaren, Stuttgart, Heil- bronn und Bamberg für'obst und Gemüse und Würz- burg. Handelskammern: Bayreuth, Heidenheim, Heilbronn, Nürnberg, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Stuttgart und Würzburg. 6. Verkehrsmittel. Wie schon oben hervorgehoben wurde, sind die Verkehrsmittel überaus günstige. Durch die beiden schiffbaren Wasserstrafsen von Neckar und Main und den die Rednitz entlang laufenden Ludwigskanal werden die großen Gewerbe- bezirke in den Rheinverkehr gezogen; zudem dienen genannte Ge- wässer, besonders der Main mit seinen mannigfaltigen Windungen, dem Lokalverkehr. Das sehr verzweigte Eisenbahnnetz, das als wichtigste Knoten- punkte Nürnberg und Stuttgart aufweist, setzt alle wichtigen Bezirke in Verbindung. Namentlich sind zu merken: 1. Nürnberg — Donauwörth — Augsburg, 2. ,, — Regensburg, 3. „ - Bayreuth _ Hof — { 4. „ — Fürth — Erlangen — Bamberg — Mainbahn, ^ Heilbronn, 5. „ — Ansbach — Hall { Ludwigsburg, [ Stuttgart, 6. „ — Würzburg, 7. Stuttgart — Ulm, 8. ,, — Tübingen — Schwarzwaldbahn, 9. „ — Karlsruhe und 10. „ — Mannheim. Aufgaben. a) mündliche: 1. Was folgerst du aus der Porosität, der leichten Löslichkeit und der reichen Verwitterungskrume des Jurakalkes? 2. W oher rühren die klimatischen Verschiedenheiten des schwäbischen und fränkischen Juras? 3. W odurch sind die Wendungen des Main veranlaßt? 4. Welche Gründe sind für die Anpflanzung von Laub- oder Nadelholz entscheidend ? 5. Begründe den ausgedehnten Hopfenbau! 6. Sprich dich über die Wichtigkeit der Hinterländer aus! 7. Gründe für die Gröfse und Handelsbedeutung Nürnbergs.

6. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 59

1901 - Langensalza : Beyer
Vii. Die schlesische Mulde. 59 diirfnisse der Gebirgsdörfer und -städte schon vielfach durch eigene Ernten gedeckt werden können. Der Aufsenhandel hingegen ist schon seit alter Zeit ein sehr reger und vermittelt den Austausch vieler polnischen und russischen Rohstoffe gegen die Gewerbe- erzeugnisse der eigenen Landschaft und seiner Nachbargebiete. Ein bedeutender Durchgangsverkehr verbindet ebenso die s. gelegenen Länder, vornehmlich Österreich - Ungarn, mit den großen Absatzgebieten des Nordens. Der Mittelpunkt dieses Verkehrs ist Breslau. Von den Ausfuhrwaren gehen Kohlen, Kalk und Gewebe nach Österreich-Ungarn, die letzteren vielfach auch nach Holland, Schweden, Norwegen, Italien und dem Orient. Porzellan- und Glas- waren gelangen fast nach allen europäischen Staaten, während Italien sehr viel Spiritus empfängt. Getreide, gemästetes Vieh und Bunz- lauer Waren bleiben meist auf dem deutschen Markt. Zur Einfuhr kommen an erster Stelle die Rohstoffe für die Gewebeindustrie: Roh- baumwolle und Seide, ferner Kolonialwaren, russische Pelze, Wein, Bier und Obst. Handelskammern: Breslau, Görlitz, Hirschberg, Landeshut, Lieg- nitz, Oppeln, Sagan und Schweidnitz. 6. Verkehrsmittel. (Siehe S. 51.) Die Nebenflüsse der Oder sind wegen ihres reifsenden Gewässers nur flöfsbar. An Kanälen ist allein der Klodnitz-Kanal vorhanden, der Gleiwitz mit Kosel verbindet. Seine Wasserstrafse bedarf aber wie die der Oder noch gewaltiger Verbesserungen, wenn den wirtschaftlichen Ansprüchen genügt werden soll. Das Eisenbahnnetz ist ein recht entwickeltes. Sein Hauptknoten- punkt ist Breslau. Von hier aus führen folgende drei Hauptlinien: Íbeuthen, Königshütte Myslowitz, Kosel — Ratibor — (Wien), i Sagan, Guben — (Frank- 2. die niederschl. Bahn: Breslau — Liegnitz I ^urt a-d-0. Berlin), \ Bunzlau — Görlitz — ( (Dresden), 3. die Oderbahn: Breslau — Glogau — Grünberg — (Küstrin — Stettin); aufserdem merke f Liegnitz — wie 2, 4. die Sudetenbahn: Ratibor — Neifse — J Glatz, Waldenburg — [ Hirschberg — Görlitz. Aufgaben. a) mündliche: 1. Begründe geologisch die fruchtbaren und unfruchtbaren Stellen! 2. Warum haben die Sudetengipfel nur Knieholz, Moose und Flechten, die Abhänge nur Nadelwald, Gras und Kräuter?

7. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 67

1901 - Langensalza : Beyer
Viii. Das östliche Tiefland. 6 7 6. Verkehrsmittel. Sowohl an fahrbaren Wasserstrafsen als auch an Eisenbahnen ist die Landschaft ungeheuer reich. Aufser der Elbe, Oder und Weichsel kommen die schiffbaren Neben- flüsse Havel, Spree, Bober und Warthe in Betracht. Auch die Nebenflüsse der Havel: Dahme, Dosse und Rhin sind flöfsbar. Dann aber hat die landesväterliche Fürsorge unserer hohenzollernschen Regenten für gute Kanäle gesorgt, die wichtige Verbindungen zwischen Elbe, Oder und Weichsel herstellen und unsere Reichs- hauptstadt zur Seestadt machen. Der Friedrich-Wilhelms-Kanal (Müllroser-K.) verbindet Spree und Oder, der Finow-Kanal die Havel und die Oder, der Ruppiner Kanal die Havel mit dem Rhin und so mit der Elbe, der Havelländische Haupt-Kanal die obere und untere Havel, der Plauensche - Kanal die untere Havel mit der Elbe und der Bromberger Schleusen-Kanal die Oder mit der Weichsel. Die gesamte Kanallänge beträgt 2 08 km. Wesentlich beruhte auf diesen Wasserstrafsen das Aufblühen Berlins, weshalb auch der beabsichtigte Kanalbau Berlin-Stettin mit Freuden zu be- grüfsen ist. Alle diese Kanäle, die für landwirtschaftliche und gewerbliche Erzeugnisse billige Wege bilden, haben an ihren Ufern zahlreiche und bedeutende Betriebe entstehen lassen. So befinden sich am Plauenschen-Kanal 7 Mühlen, 8 Ziegeleien, 4 Schiffbauanstalten, i Sägewerk, 1 Weberei, 3 Brauereien, I Cement-, 1 Holzbeirbeitungs- und i chemische Fabrik, 1 Färberei und Druckerei, 2 Kalkwerke und je i Möbel-, Seifen- und Stärkefabrik. Daraus erhellt ohne weiteres, dafs die umliegenden landwirtschaftlichen Betiiebe wegen des guten Absatzes an die längs aller dieser Kanäle verstreute Arbeiter- bevölkerung gut bestehen können. Das Eisenbahnnetz ist weit verzweigt. Strahlenförmig gehen seine Linien von Berlin aus nach allen Himmelsrichtungen. Wir merken als die wichtigsten: Í (Stettin — Kolberg), 1. Berlin — Angermünde — { (Pasewalk — Greifswalde — ( Stralsund), 2. „ — Neu-Strelitz — (Rostock), 3. „ - Perleberg- (Hamburg) Îj,e,umûnster " Kie1' 0 ______V 8 ¿ Wilster — Husum — Tondern. d — Stendal — Í (Hannover)> 4. „ btendal j (Bremen), 5. „ — Magdeburg, ó. „ — Staisfurt — (Erfurt), 7. „ — Luckenwalde — (Wittenberg), 8. „ — Dresden, 9- „ — Kottbus — (Breslau), — nuiisnorii 5*

8. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 12

1901 - Langensalza : Beyer
12 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. lande unabhängige Wasserstrafse in Verbindung bringt und unter gleichzeitiger Benutzung des Kaiser-Wilhelm-Kanals den Güteraustausch zwischen den westlichen und östlichen Provinzen unsers Vaterlandes wesentlich hebt. Auch schon ohne seine Eingliederung in den ge- planten Mittellandkanal ist er also schon von einschneidender Be- deutung für die Entwickelung der Verkehrsverhältnisse, die aber namentlich durch seine Verbindung mit dem Rhein sich noch wesent- lich steigern würde. Die Kunststrafsen sind zahlreich und durchweg gut erhalten. Aufgaben. a) mündliche: 1. Welche Hinterländer sind für die Landschaft besonders wichtig ? Gründe ! 2. Sprich dich im Zusammenhang über die Formationen des Gebietes aus! 3. Begründe die klimatischen Gegensätze! 4. Wovon hängt die Üppigkeit des Pflanzenlebens vornehmlich ab? (Nähr- salze, guter Humus, Klima.) 5. Welche Wechselwirkung besteht zwischen Wald und Klima? 6. Weise nach, dafs das Tierleben vom Pflanzenleben abhängig ist! 7. Welche Industriezweige verdanken lokalen Bodenschätzen ihre Blüte? 8. Wo liegen die besten Ackerbaugegenden, wo die bedeutendsten Metall - und Gewebebezirke ? 9. Welche Gründe mögen für eine Stadt die Betonung der Gewebe- (Textil) Industrie veranlaßt haben? 10. Wie mag es kommen, dafs der Reg.-Bez. Düsseldorf eine solch dichte Bevölkerung aufweist? ir. Welche Handels- und Yerkehrseinrichtungen sind durch den Versand von Rohstoffen und Fabrikaten hervorgerufen? 12. Worin liegt die Bedeutung der Kanäle? b) schriftliche: 1. Fertige eine Faustskizze der physischen Landschaft an! 2. Bezeichne die Ackerbaugebiete durch senkrechte Schraffur (| [ ¡ [), die Orte der Metallindustrie durch Dreiecke und die der Gewebeindustrie durch Kreise ! 3. Trage mit Benutzung der Eisenbahnkarte die genannten Bahn-Linien durch gestrichelte (----) Linien, die Kanäle durch punktierte (....) ein! 4. Kennzeichne den Beginn der Schiffbarkeit eines Flusses dadurch, dafs du das Zeichen eines Schiffchens an die Stelle setzest. Anhang: Kulturbilder. Die Kruppschen Werke. Ein Menschenalter hat genügt, um aus winzigen Anfängen ein Riesenunternehmen hervorwachsen zu lassen, wie es ein zweites in der ganzen Welt nicht wieder giebt. Im Jahre 1810 wurde von dem

9. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 75

1901 - Langensalza : Beyer
Ix. Das westliche Tiefland. 75 die dann durch regelmäfsige und immer mehr verbesserte Schiffahrts- linien mit dem Mutterlande in lebhafte Handelsverbindung gesetzt worden sind. Bremerhaven hat seine hervorragende Stelle im Welthandel den vorzüglichen Hinterländern zu verdanken, nämlich dem Weser-, Main- und Donaugebiet. Seine Einfuhr, die sich jährlich auf etwa 500—600 Millionen Mark beläuft, erstreckt sich im wesentlichen auf Petroleum, Kaffee, Zucker, Thee, Hülsenfrüchte, Mehl, Ge- treide, Öl und Wein. Die größte Dampfschiffahrts- Gesellschaft, die in Bremen ihren Sitz hat, ist der „Norddeutsche Lloyd1', der jährlich etwa 200000 Personen meist nach New-York und Baltimore, aber auch nach Süd-Amerika, Ostasien und Australien befördert, ein Beweis für seine Wichtigkeit im Weltreiseverkehr und in der Auswanderung. Hamburg übertrifft durch seine vorteilhafte Lage an der ge- räumigen Mündung eines mächtigen Stromes, der durch viele schiff- bare Nebenflüsse und Kanäle reiche Erzeugnis- und Absatzgebiete in seinen Handelskreis zieht, den vorgenannten Liafenplatz bei weitem, ja man darf diese Handels-Hochstadt hinsichtlich des Wertes ihrer Ein- und Ausfuhr gleich nach London und Liverpool einreihen, als dritten Hafen von ganz Europa. Am regsten sind seine Handels- und Verkehrsbeziehungen zu England (London, Hull) und Amerika, aber auch nach allen übrigen Häfen der Welt sendet Hamburg seine Artikel. Die wichtigsten Ein fuhr waren , die sich jährlich auf einen Wert von 2700 Millionen Mark belaufen, sind, nach ihrem Werte geordnet, die folgenden: Kaffee, wofür es einer der ersten Plätze von ganz Europa ist, Baumwollgarne, Schlachtvieh, Baumwollwaren, Wollengarne, Wolle, Baumwolle, Maschinen, Tabak, Getreide, Leder, Felle, Häute, Butter, Flachs, Seidenwaren, Eisenwaren, Wein, Zucker, Schmalz, Steinkohlen (England), Coaks und Petroleum. Nur ein ge- ringer Teil von diesen Waren geht nach den nordischen Staaten, das meiste fliefst den großen deutschen Gewerbebezirken und Verbrauchs- gebieten zu. Zur Ausfuhr, die es nur auf einen Wert von rund 1000 Millionen Mark bringt, gelangen: Wollwaren und Wollengarne, Baumwollwaren, Pelze, Felle, Maschinen, Spiritus und Spirituosen, Flachs, Butter, Zigarren, die verschiedenartigsten Fabrikate deutschen Gewerbfleifses, Pferde und Schlachtvieh. Als wichtige Förderungsmittel des Hamburger Verkehrs müssen aufser der Schiffahrt noch die Börse, die täglich von 3000 bis 4000 Kaufleuten besucht wird, ferner die grofsartigen Banken, Seeversicherungs-Gesellschaften und endlich die bedeutenden Export-, Kommissions- und Speditionsgeschäfte namhaft gemacht werden. Auch die Häfen von Emden (Dortmund-Ems-Kanal) und Leer treiben einen lebhaften Seehandel, der sich in der Einfuhr meist auf Kolonialwaren, Wein, Obst, Eisen, Steinkohlen, Getreide, Thee und Heringe, in der Ausfuhr auf Pferde und Rinder, Butter, Käse

10. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 82

1901 - Langensalza : Beyer
82 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. reich. So ungünstig aber die Verhältnisse in der Seenplatte selbst liegen, so günstig sind sie wiederum in den beiden großen Niede- rungen der Oder und der Weichsel zu nennen, wo aufser Weizen, Zuckerrüben, Tabak und Obst fast alle anderen wertvollen An- baugewächse Deutschlands geerntet werden. Bemerkenswert ist der Gemüsebau, und üppige Wiesen bedecken die fruchtbaren Niederungen. Auch der Wiesen- und Zuckerrübenbau im Gebiet der Küstenflüsse ist sehr- ausgedehnt. b) Die Viehzucht ist bedeutend. Kein deutsches Gebiet übertrifft Ostpreufsen in der Pferdezucht (Trakehnen), die auch in Pommern von Wichtigkeit ist. Die riesigen Heidegegenden und dürftigen Grasflächen der ganzen Seenplatte werden als Schaf- und Gänseweide benutzt. Der prächtige Heideblumenflor bietet un- zähligen Bienenvölkern reichliche Nahrung. Die Rind vi ehzuch t wird in den Niederungen und den wiesenreichen Thälern der Flüsse stark betrieben. c) Metalle sind nicht vorhanden, auch die Ausbeute an nutzbaren Mineralien ist gering und beschränkt sich auf Torf, Ziegelerde, Kalk und Kreide (wo?). Bedeutungsvoll ist die Bernsteinküste des Samlandes. 4. Erwerbsverhältnisse. a) u. b) Wenn auch die Entwicklung der Gewerbthätigkeit durch das gänzliche Fehlen von Kohlen und Eisen sehr gehemmt wird, so fehlt es doch nicht an Betrieben, welche die oben ge- nannten Rohstoffe verarbeiten; vor allem sind zu merken: zahlreiche Meiereien und Müllereien in allen Gebieten mit vorwiegender Landwirtschaft, die Zuckerfabriken des Weichselthaies und des Oder- und Peenegebietes, die Bernsteindrechslereien der Küsten- orte Stolp, Danzig und Königsberg, Zündholz-, Papier- und Tabakfabriken, Ziegeleien, Brennereien, Gerbereien und Fischräuchereien. Wegen der günstigen Küstenbildung wird an der Ostsee die Fischerei in schwunghafter Weise betrieben; nur die wenig gegliederte Küste von Hinterpommern ist daran ge- ringer beteiligt. Aufser Heringen und Kieler Sprotten kommen be- sonders Aale, Lachse, Dorsche und Schollen in den Handel. c) Infolge der wichtigen Lage an einem Meere, dessen große, an Bodenschätzen so reiche Hinterländer durch vortreffliche Ver- kehrsmittel mit ihm in inniger Verbindung stehen, kann eine schnelle und billige Zufuhr fremder Rohstoffe erfolgen, auf die sich dann be- sonders an den vorteilhaft gelegenen Hafenplätzen eine reiche ge- werbliche Thätigkeit stützt. Die Wollspinnereien von Kolberg und Köslin, sowie vornehmlich alle die Gewerbe, die im Dienste der Schiffahrt stehen, wie Segeltuchfabriken, Eisengi efsereien, Maschinenbauanstalten und ungeheure Schiffswerften, unter denen die grofsartigen Anlagen von Elbing, Stettin und Kiel hervor- zuheben sind, rechnen hierhin.
   bis 10 von 43 weiter»  »»
43 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 43 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 5
5 1
6 0
7 0
8 4
9 0
10 0
11 0
12 1
13 21
14 0
15 3
16 0
17 0
18 1
19 4
20 0
21 0
22 0
23 0
24 11
25 0
26 0
27 0
28 0
29 33
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 2
39 5
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 1
48 0
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 9
4 38
5 1
6 5
7 0
8 0
9 1
10 17
11 1
12 4
13 0
14 0
15 1
16 6
17 2
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 6
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 7
37 0
38 2
39 0
40 11
41 1
42 0
43 0
44 1
45 4
46 0
47 0
48 10
49 1
50 1
51 0
52 1
53 0
54 0
55 0
56 0
57 2
58 0
59 0
60 1
61 13
62 1
63 0
64 3
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 7
71 0
72 0
73 1
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 8
80 6
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 10
93 0
94 2
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 51
1 123
2 21
3 32
4 28
5 40
6 10
7 53
8 3
9 52
10 85
11 43
12 56
13 14
14 26
15 20
16 28
17 20
18 126
19 60
20 4
21 55
22 31
23 9
24 27
25 11
26 30
27 26
28 25
29 46
30 60
31 35
32 16
33 218
34 28
35 53
36 36
37 23
38 41
39 85
40 86
41 28
42 4
43 59
44 107
45 1
46 18
47 51
48 18
49 32
50 48
51 12
52 156
53 4
54 78
55 123
56 34
57 50
58 44
59 251
60 29
61 111
62 68
63 7
64 43
65 57
66 33
67 35
68 15
69 0
70 38
71 67
72 72
73 29
74 23
75 37
76 11
77 51
78 122
79 34
80 119
81 212
82 28
83 20
84 4
85 27
86 39
87 12
88 24
89 7
90 3
91 57
92 20
93 91
94 26
95 83
96 40
97 190
98 18
99 70
100 157
101 62
102 41
103 40
104 4
105 60
106 51
107 63
108 13
109 7
110 20
111 50
112 49
113 31
114 21
115 37
116 31
117 28
118 33
119 43
120 61
121 74
122 116
123 35
124 65
125 31
126 26
127 57
128 19
129 55
130 43
131 73
132 27
133 95
134 3
135 87
136 97
137 17
138 2
139 24
140 54
141 30
142 103
143 84
144 57
145 134
146 25
147 14
148 35
149 0
150 39
151 53
152 41
153 2
154 38
155 92
156 112
157 107
158 34
159 6
160 2
161 39
162 18
163 30
164 2
165 93
166 87
167 27
168 42
169 36
170 41
171 123
172 55
173 50
174 57
175 60
176 40
177 120
178 0
179 27
180 5
181 30
182 101
183 247
184 21
185 9
186 8
187 39
188 173
189 24
190 44
191 69
192 53
193 7
194 48
195 9
196 69
197 19
198 49
199 82